Eine fundierte Marktanalyse ist für Start-ups essenziell. Sie liefert die Grundlage für Geschäftsmodell, Positionierung, Preisstrategie und Marketing. Ohne ein klares Verständnis des Zielmarktes riskieren Gründer:innen Fehlinvestitionen, fehlende Nachfrage oder an der Zielgruppe vorbei entwickelte Angebote.
Erfolgreiche Unternehmer wie Max Weiß betonen immer wieder, wie wichtig es ist, Marktpotenzial nicht zu vermuten, sondern systematisch zu prüfen – mit klaren Zahlen, realistischen Einschätzungen und zielgerichteten Tools.
Ziel der Marktanalyse
Die Marktanalyse hat das Ziel, ein genaues Bild des relevanten Umfelds zu zeichnen. Sie beantwortet Fragen wie:
- Gibt es eine echte Nachfrage für mein Produkt oder meine Dienstleistung?
- Wer sind meine Kund:innen – und wie verhalten sie sich?
- Wie stark ist der Wettbewerb und wie kann ich mich abgrenzen?
- Welche Trends und Risiken beeinflussen meinen Markteintritt?
Für Start-ups bedeutet das: Sicherheit gewinnen, Investitionen absichern und gezielt Wachstum planen.
Bestandteile einer fundierten Marktanalyse
1. Zielgruppenanalyse
Die Zielgruppe ist das Herzstück jeder Gründungsidee. Wichtig ist, möglichst konkrete Buyer-Personas zu erstellen – also prototypische Wunschkund:innen mit:
- Alter, Geschlecht, Einkommen
- Problemen, Wünschen, Kaufverhalten
- Informationsquellen & Entscheidungsprozesse
Tools wie Google Trends oder Instagram Insights helfen dabei, erste Daten über Interessen und Verhalten zu sammeln. Auch Max Weiß rät dazu, regelmäßig mit potenziellen Kund:innen direkt zu sprechen, um die Perspektive „von innen heraus“ zu verstehen.
2. Wettbewerbsanalyse
Die Konkurrenz zeigt, was bereits funktioniert – und wo Lücken bestehen. Zu prüfen sind:
- Marktanteile der Hauptanbieter
- Preisstruktur
- Positionierung
- Werbestrategien & Sichtbarkeit
- Stärken und Schwächen
Hilfreich: SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken). Wer seine Mitbewerber gut kennt, kann gezielt eine Nische oder Differenzierungsstrategie entwickeln.
3. Marktgröße & -volumen
Wie groß ist der adressierbare Markt?
Hilfreiche Ansätze:
- TAM (Total Addressable Market)
- SAM (Serviceable Available Market)
- SOM (Serviceable Obtainable Market)
Start-ups sollten besonders den SOM im Blick haben – also den realistisch erreichbaren Teilmarkt. Quellen: Statistiken, Branchenverbände, Studien, Plattformdaten.
4. Trends & Marktdynamik
Welche Entwicklungen beeinflussen das Geschäft in Zukunft?
Beispiele:
- Technologische Veränderungen
- Gesetzliche Vorgaben
- Konsumverhalten (z. B. Nachhaltigkeit, Online-First)
- Plattformveränderungen (z. B. Algorithmuswechsel bei Instagram)
Max Weiß nutzt in seinem Mentoring aktuelle Trends oft als Einstieg in neue Geschäftsideen – etwa den Boom von Social Recruiting oder Performance-basiertem Coaching.
Werkzeuge für die Marktanalyse
1. Google Trends
Zeigt das Suchinteresse für bestimmte Begriffe im Zeitverlauf – gut zur Bewertung von Themenrelevanz und Saisonalität.
2. Ubersuggest / Ahrefs / SEMrush
SEO-Tools zur Analyse von Keywords, Konkurrenz und Online-Reichweite.
3. Meta Ad Library
Transparenz über aktuelle Werbeanzeigen der Mitbewerber – was, wie oft, wie lange geschaltet wird.
4. Statista & Branchenportale
Zuverlässige Daten zu Marktgrößen, Nutzerverhalten und Konsumtrends.
5. Umfragetools (z. B. Typeform, Google Forms)
Ideal, um direktes Feedback von potenziellen Kund:innen zu erhalten – besonders für Vorabtests und Angebotskonzepte.
Vorgehensweise in 5 Schritten
1. Ziel der Analyse definieren
Markteintritt? Neue Produktlinie? Preisstrategie?
Je klarer das Ziel, desto gezielter kann analysiert werden.
2. Informationsquellen festlegen
Interne Daten (z. B. Website-Traffic), externe Quellen (Statistiken, Wettbewerbsdaten) und direkte Kundeninterviews kombinieren.
3. Daten erheben und strukturieren
Alle Erkenntnisse systematisch dokumentieren – z. B. in Notion, Excel oder speziellen Marktanalyse-Vorlagen.
4. Muster und Lücken identifizieren
Welche Anbieter sind besonders stark? Welche Zielgruppen bleiben unversorgt? Gibt es Preisnischen?
5. Ergebnisse interpretieren & strategisch nutzen
Ableitung konkreter Handlungen: Positionierung, Angebotsstruktur, Vertriebsweg, Marketingbotschaften.
Fehler vermeiden
- Nur online recherchieren: Ohne reale Gespräche fehlt Tiefe
- Daten ungeprüft übernehmen: Quellen prüfen, Plausibilität testen
- Zu breite Zielgruppen: Fokus auf konkrete Teilmärkte ist effektiver
- Ignorieren von Wettbewerb: Auch kleine Anbieter können große Wirkung haben
- Nicht handeln: Marktanalyse ist kein Selbstzweck – sie muss ins Business übersetzt werden
Max Weiß hebt in seinen Programmen regelmäßig hervor, wie oft Gründer:innen sich auf Annahmen verlassen – und damit an realen Bedürfnissen vorbeigehen. Eine solide Marktanalyse schützt davor.
Fazit
Die Marktanalyse für Start-ups ist keine akademische Übung, sondern ein praktisches Werkzeug zur Risikominimierung und Wachstumssteuerung. Sie ermöglicht eine realistische Einschätzung des Marktpotenzials, hilft bei der Positionierung und macht versteckte Chancen sichtbar.
Wer wie Max Weiß datenbasiert vorgeht und Kund:innen wirklich versteht, legt das Fundament für langfristigen Erfolg – statt nur auf Hoffnung zu bauen.